35 research outputs found

    De-Familisierung im Adult Worker Model: Wo bleibt die Sorgearbeit?

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    Mit dem Adult Worker Model festigt sich die Vorrangstellung der Erwerbsarbeit gegenüber der Sorgearbeit. So zielen die familien- und arbeitsmarktpolitischen Reformen der letzten zehn Jahre auf die Arbeitsmarktpartizipation von Eltern und pflegenden Angehörigen. Gleichzeitig sind weder die Betreuungs- und Versorgungsstrukturen in ausreichendem Maße vorhanden noch ermöglichen die Arbeitsbedingungen eine gute Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit. Die Folge ist eine Reproduktionskrise

    Die Anerkennung von Kindererziehung im Rentensystem: parteiideologische Konfliktlinien am Beispiel Österreichs

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    'Der Beitrag setzt sich mit der Anerkennung von Kindererziehungszeiten im Rentenrecht auseinander und untersucht die Frage, ob sich im Sinne der Parteiendifferenzthese in diesem Politikfeld spezifische parteipolitische Profile ausmachen lassen. Dazu wird ein Analyseraster erarbeitet, das zwischen konservativen und progressiven Positionen unterscheidet. Als Fallbeispiel wird die Entwicklung der rentenrechtlichen Anrechnung von Kindererziehungszeiten in Österreich dargestellt. Die durchaus bewegte Entwicklungsgeschichte macht klar, dass parteipolitische Positionen über die Zeit und unter wechselnden Regierungskonstellationen einem Wandel unterworfen waren. Sowohl der sozio-kulturelle Kontext als auch ökonomische Rahmenbedingungen haben die Parteipolitik wesentlich geprägt.' (Autorenreferat)'This contribution deals with the recognition of child-raising years in pension legislation and examines the question of whether it is possible to distinguish party-specific policies in this political field. For this purpose, an analytic scale was developed to distinguish between conservative and progressive positions. The development of the recognition of child-raising years in Austria is presented as a case example. It is clear from the markedly oscillating development of the Austrian pension plan that the positions taken by party-politics were subject to transformation over time and under changing constellations of governments. The sociocultural context as well as economic conditions had significant influence on party policy.' (author's abstract

    Geschlechterdifferenz als (diskriminierendes) Gestaltungsprinzip materieller Sicherung: Analyse der Alterssicherungssysteme in den USA, in Österreich und in Schweden

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    Ausgehend von geschlechtertheoretischen Konzeptionen und den sich daraus ergebenden Erklärungsansätzen für die gesellschaftliche Ungleichbehandlung von Männern und Frauen werden zunächst theoretisch-abstrakte Schlussfolgerungen für geschlechtsspezifische Diskriminierungsprozesse in Wohlfahrtsstaaten gezogen. Diese als strukturelle Gestaltungsprinzipien sozialer Sicherungssysteme identifizierten Diskriminierungsmechanismen werden anschließend zu einem Gendering-Analysekonzept zusammengefügt, um die geschlechtsspezifischen Effekte wohlfahrtsstaatlicher Sicherung erfassen zu können. Am Beispiel der Alterssicherungssysteme in den USA, in Österreich und in Schweden wird mit Hilfe dieses Analysekonzepts die strukturelle Diskriminierung qua Geschlecht aus feministisch-theoretischer Perspektive untersucht. Dabei werden insbesondere vier Dimensionen betrachtet: Die Dimension der Verknüpfung von sozialer Sicherung mit traditionellen Sozialrollenkonzepten, die Dimension der qualitativ unterschiedlichen sozialen Sicherung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, die Dimension der Verknüpfung von sozialer Sicherung mit traditionellen Geschlechtsrollenkonzepten und die Dimension der unterschiedlichen Aufteilung der sozialen Dienstleistungsarbeit zwischen öffentlicher und privater Sphäre. Die wohlfahrtsstaatlichen Sicherungssysteme in den drei Ländern unterscheiden sich durch die unterschiedliche Kombination und Gewichtung der vier Dimensionen, die als Diskriminierungsmechanismen qua Geschlecht identifiziert werden. (ICI2)'Focusing on the differences between men and women in terms of structural selection processes, the paper provides an analysis of the old age security systems in the United States, in Austria and in Sweden. In the first section, a gendered tool for analysing welfare states is developed, which identifies two main mechanisms of discrimination: Combining social rights with traditional gender roles creates different welfare benefits for male and female roles, which in turn holds true for the gender bias of employment-related security systems. Welfare benefits referring to traditional sex roles on the other hand impose the traditional male-breadwinner/female-homemaker family model and discriminate against non-heterosexual as well as non-married couples and individuals. In the empirical section the three old age security systems are analysed according to their structural translation of specific gender and sex constructions. It is shown that discrimination on the basis of gender emerges in all of the three systems, though to different degrees, whereas only Austria and the United States additionally discriminate on the basis of sex.' (author's abstract)

    Zeit, Geld, Infrastruktur? Vereinbarkeitspolitik für pflegende Angehörige

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    "Die demografische Entwicklung rückt zunehmend die Frage der Vereinbarkeit von Pflegeaufgaben und Beruf in den Blick. Die steigende Zahl pflegebedürftiger Personen und die Sorge um deren adäquate Versorgung sind eng mit der Debatte der Geschlechtergleichstellung verbunden. Aus einer gendertheoretischen Perspektive auf pflegende Angehörige geht es sowohl um das 'Recht zu pflegen' als auch um das 'Recht, nicht zu pflegen'. Damit sind zentrale Fragen der arbeitsmarktpolitischen Gleichstellung von Männern und Frauen, der innerfamiliären Arbeitsteilung sowie der geschlechtergerechten Organisation von Pflegearbeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe berührt. Der Aufsatz analysiert, welche Maßnahmen und Angebote die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gut unterstützen können und welche Rolle der staatlichen und der betrieblichen Sozialpolitik jeweils zukommt." (Autorenreferat)"The ageing society is increasingly drawing attention to how work can be reconciled with care work. Rising numbers of frail elderly and the challenge of providing nursing care are closely connected to the debate around gender equality. From a theoretical point of view, care-giving relatives need a 'right to care' as well as a 'right not to care'. This addresses the key questions of gender equality on the labour market, the gender division of labour within the family and the organisation of care involving the state, the market and the family. The article analyses which instruments and measures successfully help to reconcile work and care work, and discusses the impact of public policies and companies' social policies on carers." (author's abstract

    Vorbeugende Pflege- und Sorgepolitik: Herausforderungen und (kommunale) Gestaltungspotenziale in NRW

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    Es wird ein Konzept vorbeugender Pflege- und Sorgepolitik vorgestellt, das sowohl pflegebedürftige Personen als auch ihre pflegenden Angehörigen adressiert. Für pflegebedürftige Menschen steht dabei der Verbleib in der gewohnten, häuslichen Umgebung im Fokus. Pflegende Angehörige sollen vor gesundheitlichen Schäden sowie vor Erwerbs- und Armutsrisiken geschützt werden. Der Beitrag zeigt Handlungsansätze auf, wie dies mit einem Mix aus familiären, professionellen und zivilgesellschaftlichen Hilfeleistungen gelingen könnte. Dabei geht es auch um Gestaltungspotenziale und -grenzen auf kommunaler Ebene

    Sorgende Angehörige als Adressat_innen einer vorbeugenden Pflegepolitik: eine intersektionale Analyse (PflegeIntersek)

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    Kernergebnis der Studie PflegeIntersek ist eine Typologie sorgender Angehöriger mit fünf Pflegebewältigungstypen. Eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Selbstsorgeorientierung von sorgenden Angehörigen trägt zum ‚(Nicht-)Gelingen‘ der Bewältigung von häuslicher Pflege maßgeblich bei. Das Konzept Care for Carers arbeitet typenspezifische sowie übergreifende Ansatzpunkte heraus, wie eine vorbeugende Pflegepolitik diese Selbstsorgeorientierung und insgesamt eine ‚gelingende Pflegebewältigung‘ fördern kann

    Sorgende Angehörige als Adressat_innen einer vorbeugenden Pflegepolitik: eine intersektionale Analyse (PflegeIntersek)

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    Im Mittelpunkt dieser Studie stehen sorgende Angehörige, die sich um Pflegebedürftige mit hohem Hilfebedarf kümmern. Die Pflegenden werden im Hinblick auf Wechselwirkungen zwischen den Differenzkategorien sozioökonomischer Status (SÖS), Geschlecht, Ethnizität sowie Erwerbsstatus untersucht, und es wird nach Unterschieden in der Pflegebewältigung gefragt. Dabei konnten fünf Pflegebewältigungstypen entwickelt werden, wobei drei zu einer ‚eher gelingenden Pflegebewältigung führen, zwei dagegen in einer ‚eher prekären Pflegebewältigung münden. Die Typen differieren in der Art des Zusammenwirkens der genannten Differenzkategorien sowie der Selbstsorgeorientierung der sorgenden Angehörigen. Blickt man auf die Bedarfe, so geht es darum, die Selbstsorgeorientierung und das Selbstsorgehandeln der Sorgenden zu fördern. Dazu ist typenübergreifend im Rahmen einer vorbeugenden Sozialpolitik insbesondere eine frühzeitige zugehende professionelle Pflegebegleitung aus einer Hand im Sinne eines Case-Managements zu empfehlen.The study focuses on caring relatives caring for people in need of long-term care. The caring relatives are analysed with regard to interdependencies between the structural categories socio-economic status, gender, ethnicity, and employment status. We also ask for differences in their coping capacity with regard to elderly care. Five types of coping capacities in longterm-care have been developed, three of these types leading to a rather successful coping strategy, and two types tending to a rather precarious coping situation. The types differ in the way the structural categories interact, and the self-caring orientation of the carers varies, too. Regarding needs and support of caring relatives, their self-caring orientation and self-caring capacity should be strengthened. Across all types, one element of a preventive social policy is highly recommendable: an outreach and professional care assistance from one provider at an early stage in the sense of case-management

    Öffnung des Wohnquartiers für das Alter. Entwicklung einer kommunikativen Informationsinfrastruktur zur Überbrückung struktureller Löcher im Sozialraum

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    Im Blickpunkt stehen ältere Menschen, die in ihrer privaten Lebensführung zurückgezogen leben, wenig in lokale Beziehungsnetzwerke involviert sind und die von Informationen und Angeboten der Altenhilfeträger bisher nicht erreicht werden. Für diese Menschen wurde die Idee einer „kommunikativen Informationsinfrastruktur“ im Sozialraum des Wohnviertels und Stadtteils entwickelt. Mit dem Infrastrukturmodell soll vermieden werden, dass solche Personen unerkannt in Notsituationen geraten, aber auch sichergestellt werden, dass sie kontinuierlich über Gelegenheiten zur erfolgreichen Bewältigung ihrer Lebenssituation informiert werden. Das Buch beschreibt das entwickelte Modell und die Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung. Das Modell zeigt Perspektiven für die Sozialplanung auf, dass zwischen privater Lebensführung im Alter und öffentlicher Daseinsvorsorge der Altenhilfe wirkungsvoll vermittelt werden kann. Zurückgezogen lebende ältere Menschen werden aus dem lokalen Umfeld unterstützt, sich umfassend zu informieren und Chancen zur Mitgestaltung von Angeboten gemäß ihren Bedürfnissen wahrzunehmen

    Geschlechterdifferenz als (diskriminierendes) Gestaltungsprinzip materieller Sicherung Analyse der Alterssicherungssysteme in den USA, in Österreich und in Schweden. Gender difference as the (discriminatory) design principle of material security. Analysis of pension systems in the U.S., Austria and Sweden. IHS Political Science Series 57, July 1998

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    Focusing on the differences between men and women in terms of structural selection processes, the paper provides an analysis of the old age security systems in the United States, in Austria and in Sweden. In the first section, a gendered tool for analysing welfare states is developed, which identifies two main mechanisms of discrimination: Combining social rights with traditional gender roles creates different welfare benefits for male and female roles, which in turn holds true for the gender bias of employment-related security systems. Welfare benefits referring to traditional sex roles on the other hand impose the traditional male-breadwinner/female-homemaker family model and discriminate against non-heterosexual as well as non-married couples and individuals. In the empirical section the three old age security systems are analysed according to their structural translation of specific gender and sex constructions. It is shown that discrimination on the basis of gender emerges in all of the three systems, though to different degrees, whereas only Austria and the United States additionally discriminate on the basis of sex
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